Menschliche Aktivitäten haben den Globus und seine Natur neu geformt und Veränderungen eingeführt, die sowohl die Gesundheit des Planeten als auch folglich die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen befeuern. Durch die irrationale und grenzenlose Umwandlung von Land in ein Produktionssystem (entweder durch die Landwirtschaft oder einen anderen Sektor – Industrie, Wohnungsbau usw.) und das Ignorieren der synergetischen Auswirkungen vielfältiger menschlicher Handlungen über Jahrzehnte hinweg überschreiten wir schließlich planetare Grenzen – Schwellen, die unsere Existenz sichern.
Der Schlüssel, um die Schwellenwerte weit genug zu halten, ist ein guter Zustand der globalen Ökosysteme, wie er durch die Biodiversität angezeigt wird. Biodiversität fungiert als unsere Lebensversicherung und erhält wichtige Funktionen der Natur, von denen wir abhängig sind: Bestäubung, Bodenbildung, Entfernung von Schadstoffen, O2-Produktion und vieles mehr. Diese als Ökosystemleistungen bezeichneten Funktionen der Natur hängen stark vom Ressourcenmanagement ab. Je intensiver wir sie nutzen, was oft mit Landeingriffen und -umwandlungen einhergeht, desto weniger Nutzen kann die Natur erbringen, obwohl wir oft kurzfristig das Angebot ausgewählter Nutzen erhöhen können (z. B. wir erhöhen die Produktion pro ha auf Kosten der Bodenfruchtbarkeit und -vitalität, Erhaltung von Feuchtgebieten oder guter Wasserqualität).
Unser Überleben hängt von der Fähigkeit ab, Ökosysteme in einem Ausmaß wiederherzustellen und zu schützen, das eine geringere, aber stabile und langfristige Produktion von Gütern und Dienstleistungen aus der Natur sichert. Dies erfordert die Kartierung und Bewertung von Ökosystemleistungen und die Definition von Hotspots für Politik und Verwaltung.
Die Achtung der Ökosystemleistungen ermöglicht eine Mehrzwecknutzung von Land und eine gerechte Aufteilung des Planeten zwischen Menschen und Nichtmenschen, der einzige Weg, um sowohl die Gesundheit des Planeten als auch der Menschen zu erreichen
Kinga KrauzeERCE PAS