Rolle der Landschaftsstruktur bei der Regulierung von Wasser- und Nährstoffkreisläufen

Im Bereich Wassermanagement beschäftigen wir uns mit nur drei, aber eher kritischen Herausforderungen – es gibt zu wenig oder zu viel Wasser oder es ist verschmutzt. Diese Probleme sind normalerweise miteinander verbunden, sodass die Lösung des einen möglicherweise das andere vertiefen kann (wie der Hochwasserschutz in Städten auf der Grundlage eines effizienten Wasserabflusses, der zum UHI und zum Absinken des Grundwasserspiegels beiträgt). Wasserknappheit oder -überschuss treten später als Folge von saisonalen Niederschlagsschwankungen, Problemen bei der Wasserverteilung und Nutzungsintensität auf. Wasserknappheit wirkt sich auf die Bodenstruktur aus und macht sie weniger durchlässig, löst Winderosion aus, verschlechtert Ökosysteme, die als Wasserspeicher dienen: Flüsse, Seen, Teiche, Feuchtgebiete, Wälder, und erhöht die Verschmutzungskonzentration in Gewässern. Wasserüberlauf verursacht Wassererosion, Auswaschung der Verschmutzung, hydraulische Auswirkungen auf Flüsse. Mit zunehmender Klimavariation und intensiverem Wasserverbrauch in der Landwirtschaft werden sich diese Prozesse höchstwahrscheinlich in den nächsten Jahrzehnten verstärken.

Unter dem zunehmenden Druck und der Unvorhersehbarkeit synergetischer Klima- und Anthropodruckeinwirkungen haben technische und technologische Lösungen nur ein begrenztes Potenzial, Natur und Wirtschaft langfristig zu unterstützen. Die neuen Lösungen müssen belastbar, anpassungsfähig, multifunktional und vielseitig sein und ein niedriges Kosten-/Effizienzverhältnis aufweisen. Gut geplante Landschaften, Mosaike mit einer Vielzahl von Lebensräumen für Fauna und Flora, die Feuchtgebiete und Gewässer respektieren, können der Gesellschaft viele Dienste zu geringen oder keinen Kosten erbringen. Wichtig ist, dass es keine nachteiligen Auswirkungen hat, während es langfristig die Anzahl der erwarteten und unerwarteten Vorteile erhöht.

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